Auch du hast sehr wahrscheinlich schon einmal beim Besuch einer Website einen HTTP Statuscode gesehen und dich gewundert, was dieser zu bedeuten hat. Und wenn du selbst eine Website oder einen Blog betreiben möchtest, solltest du dich ebenfalls mit dem Thema „HTTP Statuscodes“ auseinandersetzen, denn diese haben unter anderem Auswirkungen auf die Platzierung deiner Website in den Google Suchergebnissen und auf die Benutzerfreundlichkeit.
Wir möchten dir in diesem Artikel erklären, was HTTP Statuscodes sind, wie du sie verwendest und was du hinsichtlich dieser Codes beachten solltest.
HTTP bedeutet Hypertext Transfer Protocol.
Wenn ein Besucher deine Website über seinen Browser aufruft, sendet dieser Browser oder ein anderer verwendeter Client an den Webserver, auf dem deine Website gehostet ist, eine Anfrage. Er klopft sozusagen an, damit deine Website ihre Türen öffnet und den Besucher hereinlässt.
Im Rahmen dieser Anfrage werden HTTP Statuscodes ausgetauscht. Diese können beispielsweise signalisieren, dass deine Seite nicht zu erreichen ist oder dass eine Weiterleitung zu einer anderen URL erfolgt.
Angegeben wird der Code mit drei Ziffern, die je nach Status unterschiedliche Bedeutungen aufweisen können. Der Client (Browser oder anderer Client des Benutzers) und dein Server tauschen sich also aus.
Wir möchten dir nachfolgend die wichtigsten Statuscodes und deren Bedeutung vorstellen:
Richtet der Benutzer über seinen Browser (Client) eine Anfrage an den Server deiner Website und kommt diese Anfrage wie gewünscht an, wird ein Statuscode mit der Ziffer „1“ ausgelöst. Dies bedeutet, dass der Client nun warten muss, bis er alle weiteren Informationen vom Server erhält.
Hat der Client vom Server alle weiteren Informationen erhalten, war die Anfrage erfolgreich, sodass ein Statuscode mit der Ziffer „2“ ausgelöst wird.
Angenommen die Anfrage des Clients des Benutzers erreicht den Server. Die URL, die der Benutzer aufrufen möchte, ist jedoch beispielsweise weitergeleitet oder es ist ein anderer zusätzlicher Schritt notwendig. Dann wird ein Code mit der Ziffer „3“ ausgelöst. Die Weiterleitung erfolgt automatisch und die Seite wird aufgerufen.
Achtung bei Weiterleitungen
Stelle für jede URL lediglich eine Weiterleitung ein und vermeide, eine Weiterleitung zu einer Weiterleitung durchzuführen. Dies sorgt für Chaos auf deiner Website und sendet auch an Google falsche Signale, sodass sich eine solche Weiterleitungskette negativ auf das Ranking auswirken könnte.
Liegt seitens des Clients des Besuchers ein Fehler vor, wird ein Statuscode der Ziffer „4“ ausgelöst.
404 Fehlerseiten werden sich auf nahezu jeder Website befinden, was auch nicht schlimm ist, solange dies keine übermäßig große Anzahl an URLs betrifft.
Ergibt sich bei der Anfrage ein serverseitiger Fehler, wird ein Code mit der Ziffer „5“ ausgelöst. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn der Server gerade so viele Zugriffsanfragen erhält, dass er überlastet ist und zusammenbricht.
Wenn während der Anfrage ein Netzwerkfehler seitens des Benutzers auftritt, wird der Statuscode mit der Ziffer „9“ ausgelöst. In diesem Fall muss der Benutzer seine Netzwerkverbindung überprüfen und anschließend eine erneute Anfrage senden.
Hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung und der Platzierung deiner Website in den Google Suchergebnisseiten solltest du einiges beachten, denn die Statuscodes haben hierauf einen klaren Einfluss.
Statuscodes mit der Ziffer „3“ verwendest du beispielsweise, wenn die bisherige URL einer Seite durch eine neue URL ersetzt wurde. Auch, wenn du eine vollkommen neue Domain nutzt, kannst du den Statuscode mit der Ziffer „3“ verwenden und hiermit beispielsweise eine Weiterleitung setzen. Des weiteren kannst du die 301-Weiterleitung dazu verwenden, um Duplicate Content zu bekämpfen.
Wenn die gewünschte URL nicht mehr wie bisher aufgerufen werden kann, weil die Domain nicht mehr existiert oder du eine neue URL vergeben hast, werden die Inhalte nicht mehr gefunden. Dies wirkt sich negativ auf das Ranking in der Suchmaschine aus.
Sorgst du jedoch mit einer Weiterleitung wie der „301“ dafür, dass die neue Seite oder die neue Domain problemlos erreichbar sind, wird der Benutzer automatisch dorthin umgeleitet. Google bewertet dies als sehr positiv.
Sicherlich bist auch du schon einmal auf einer Website gelandet, die dir nichts als die Statusmeldung „404“ ausgespuckt hat. Das ist natürlich ärgerlich und kann den User irritieren. Hohe Absprungraten, die in diesem Fall zu erwarten sind, und eine negative User-Experience können wieder zu einem möglichen Rankingverlust deiner Website führen.
Natürlich können 404er-Fehlermeldungen vorkommen. Du hast jedoch die Möglichkeit, diese ansprechend zu gestalten, um dem User nicht vollkommen im Regen stehen zu lassen.
Der Code „404“ wird ausgelöst, wenn die vom Nutzer gewünschte Seite nicht gefunden werden kann. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn er die URL fehlerhaft eingibt. In der Regel wird dann ein „Fehler 404 – Seite nicht gefunden“ angezeigt. Für den User ist dies natürlich nicht sehr schön. Es gibt jedoch einige Optionen, dank derer du diese Fehlerseiten optisch ansprechend und auch gern lustig gestalten kannst, damit der User sich dennoch gut aufgehoben fühlt.
Dies steigert die Benutzerfreundlichkeit, was wiederum ein wichtiger Rankingfaktor für eine gute Platzierung bei Google ist.
Du kannst für deine Website einen eigenen Request durchführen und hierdurch herausfinden, welche Statuscodes für deine Website angezeigt werden.
Diesbezüglich stehen dir online einige Tools zur Verfügung, die du auch kostenlos nutzen kannst. Im Grunde funktionieren diese recht simpel. Du gibst die gewünschte URL ein, sodass eine Anfrage an deine Website übersendet wird. Anschließend werden alle Statuscodes, die das Tool ermitteln konnte, in einer gut strukturierten Übersicht aufgelistet.
Eines dieser Tools bietet beispielsweise techseo.
Im Prinzip musst du nur dann aktiv den Statuscode deiner Website ändern, wenn du eine Veränderung an der URL-Struktur vorgenommen oder die Domain gewechselt hast. In diesem Fall stellst du eine 301-Weiterleitung ein, sodass der User, der deine bisherige URL aufruft, automatisch an die neue Adresse weitergeleitet wird.
Erfolgt eine solche Weiterleitung nicht, geht dir viel Traffic verloren und die Relevanz deiner Website in den Google SERPs sinkt merklich.
Änderungen in der URL-Struktur entstehen beispielsweise, wenn du das Format der URL verändern möchtest. Vielleicht war die URL zu deinen Blogbeiträgen bisher mit einem Datum versehen, das du gern entfernen möchtest. SEO-technisch solltest du immer eine URL verwenden, die sich der User leicht merken kann. Sie sollte möglichst kurz und prägnant sein und das wichtigste Keyword enthalten. Ein Datum einzubauen, macht also keinen Sinn, weshalb du es streichen kannst.
Dein CMS bietet dir in der Regel eine Option, die URL-Struktur mit wenigen Klicks zu verändern. Notiere dir jedoch alle URLs, die verändert wurden, um anschließend eine entsprechende Weiterleitung zur neuen URL anzulegen.
Statuscodes werden benötigt während der Anfrage des Users über den Client, die an deinen Server gesendet wird. Sie geben beispielsweise an, ob die Anfrage in der Warteschleife hängt, ob damit alles okay war, ob eine Weiterleitung erfolgt, ob die Website nicht ordnungsgemäß aufgerufen werden kann oder dass ein allgemeiner Fehler aufgetreten ist.
HHTP Statuscodes dienen somit in gewisser Weise der Orientierung und können sich auch auf die Google-Suchergebnisse auswirken.
Vor allem, wenn du die URL-Struktur deiner Website veränderst oder eine neue Domain nutzt, solltest du den Statuscode „301“ verwenden und eine automatische Weiterleitung einrichten, damit dir wichtige Suchanfragen und der damit verbundene Traffic nicht verlorengehen.