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Dynamisches Remarketing in Google Ads

Eva Nissen
29. Februar 2024

Wenn Du potenzielle Interessenten von Deinen Produkten noch schneller und besser überzeugen willst, kann das dynamische Remarketing in Google Ads für Dich die perfekte Lösung darstellen. Dies hängt damit zusammen, dass bei dieser Art der Werbemaßnahme diejenigen Interessenten nochmals „angesprochen“ werden, die bereits ein erstes Interesse an Deinem Angebot gezeigt haben.

Wir erklären Dir in diesem Artikel alles, was Du zu Googles dynamischem Remarketing wissen solltest.

 


Definition:

Dynamisches Remarketing ist eine Werbemaßnahme, die Google den Werbetreibenden zur Verfügung stellt. Sie zielt darauf ab, diejenigen Interessenten nochmals anzusprechen, die bereits an einem Produkt Interesse gezeigt, dieses aber noch nicht gekauft haben. Aufgrund des bereits bestehenden Interesses liegen die Conversionraten beim dynamischen Remarketing oft deutlich höher als bei „einfachen“ Werbemaßnahmen.

Im Vergleich zum klassischen Remarketing werden bei der dynamischen Variante sehr viel mehr Nutzerdaten erhoben, sodass die Kampagnen gezielter durchgeführt werden können.

Das dynamische Remarketing steht ausschließlich für Display-, Performance-Max- und App-Kampagnen zur Verfügung. Diese können als Text-, Bild- oder Videoanzeige erstellt werden.

Was ist eine dynamische Remarketing Kampagne?  – ein Beispiel

Wir möchten Dir das dynamische Remarketing an einem Beispiel erklären:

Sagen wir, Du schaust Dich in einem Online Shop um, weil Du auf der Suche nach neuen Schuhen bist. Du findest verschiedene Modelle und legst diese in den Warenkorb. Dann entscheidest Du Dich jedoch um und kaufst die Schuhe nicht.

Danach schaust Du Dich auf anderen Websites um. Hat der zuvor besuchte Shop eine Remarketing Kampagne erstellt, wirst Du nun in der Werbung auf den anderen Websites an die Schuhe erinnert. Deine Motivation, Dich doch noch für einen Kauf zu entscheiden, soll hierdurch steigen.


Aus Sicht des Werbetreibenden passiert Folgendes:


Durch das dynamische Remarketing werden Aktivitäts-Daten der Nutzer gesammelt, sodass diese beispielsweise in „Warenkorbabbrecher“, „Produkt angesehen“ oder „frühe Käufer“ kategorisiert werden können. Entsprechend dieser Einteilung wird automatisch die passende Werbung ausgespielt.

Zu beachten ist jedoch, dass das dynamische Remarketing nicht exzessiv betrieben werden sollte, denn hierdurch können sich Interessenten schnell genervt fühlen, sodass sie nie wieder in dem betreffenden Shop einkaufen.

 

Dynamisches Remarketing – Vorteile auf einen Blick

Das dynamische Remarketing bietet Dir zahlreiche Vorteile:

  • Streuverluste lassen sich deutlich minimieren
  • die Conversion-Rate erhöht sich
  • das Werbebudget bleibt gleich hoch, es erhöht sich also nicht automatisch

Google Ads dynamisches Remarketing nutzen – so gehst Du vor

Ehe Du mit dem dynamischen Remarketing starten kannst, benötigst Du ein Google Ads Konto, welches Du kostenlos eröffnen kannst.

Außerdem müssen die folgenden weiteren Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Du benötigst ein Merchant Center, in welchem ein gültiger und vollständiger Produktdatenfeed hinterlegt werden muss
  • ein spezieller Tracking-Code für das Remarketing ist notwendig
  • Du musst automatisch erstellte dynamische Zielgruppen anlegen
  • Du musst das Ereignis-Snippet sowie das allgemeine Webseiten-Tag aktivieren (notwendig, damit die Interessenten den richtigen Listen zugeordnet werden können)

So setzt Du die Displaynetzwerk-Kampagne auf

Das Aufsetzen der Kampagne gestaltet sich einfacher als gedacht. Führe hierzu die folgenden Schritte aus:

Wähle anhand des Produktes den am besten passenden Unternehmenstyp aus. Du kannst wählen zwischen: Bildung, Reisen, Flüge, Einzelhandel, Hotels und Mietobjekte, Immobilien, Karriere und Beruf, lokale Angebote und benutzerdefinierter Typ.

Verknüpfe nun das Google Ads-Konto mit dem Merchant Center. Hierfür hinterlegst Du im Merchant-Center Deine Google-Ads-Kundenummer und bestätigst die Eingabe.


Tipp: Um das dynamische Remarketing bestmöglich nutzen zu können, solltest Du auch Google Analytics verknüpfen.


Erstelle nun die Kampagne, wähle Dein entsprechendes Zielvorhaben aus und klicke  den Kampagnentyp „Displaynetzwerk“ an. Wähle danach die „standardmäßige Displaynetzwerk-Kampagne“ aus. Gib den Kampagnennamen ein und wähle einen Standort sowie die passende Spracheinstellung aus. Klicke anschließend auf “Weitere Einstellungen” und anschließend auf “dynamische Anzeigen”. Aktiviere dort das Kästchen „Datenfeed für personalisierte Werbung verwenden“. Es öffnet sich ein Drop-Down-Menü. Hier kannst Du unter “Dateneingabe” Dein Merchant Center Account auswählen. Du kannst anschließend entscheiden, ob Du nur bestimmte oder alle Deiner Produkte in der Displaykampagne berücksichtigen möchtest.

 

Lege die Gebotsstrategie und das zur Verfügung stehende Budget fest. Wähle unter “Ausrichtung” eine Zielgruppe aus. Lade danach alle notwendigen Titel, Bilder und Videos, Logos und Texte hoch.

Lade im Merchant-Center den Produktdatenfeed hoch. Du kannst diesen in den Formaten CSV, XLSX, XLS oder TSV bereitstellen. 

Dynamische Anzeige

Um auf Deiner Webseite den Google-Tag zu verwenden, musst Du folgenden Schritten folgen: 


  1. Geh in Deinem Google Ads-Konto auf das Werkzeugsymbol.
  2. Wähle im Drop-down-Menü unter „Gemeinsam genutzte Bibliothek“ das Feld “Zielgruppenverwaltung” aus.
  3. Im Seitenmenü links findest Du „Meine Datenquellen“.
  4. Wähle auf der „Google Ads-Tag“-Karte „Tag einrichten“. Wenn Du das Google-Tag schon hast, ändere es über das Dreipunkt-Menü und „Quelle bearbeiten“.
  5. Wähle „Bestimmte Attribute oder Parameter zum Personalisieren von Anzeigen erfassen“ für dynamisches Remarketing. So zeigst Du Nutzern angepasste Anzeigen, basierend auf ihrer Aktivität auf Deiner Webseite oder App.
  6. Pass die Unternehmenstypen an Deine Produkte und Dienstleistungen an. Wähle für spezifische Aktivitäten Deines Unternehmens auf Deiner Webseite „Benutzerdefiniert“, falls nötig.
  7. Klick auf „Erstellen und fortfahren“ oder „Speichern und fortfahren“, wenn Du nur Änderungen machst.
  8. Bei der „Tag-Einrichtung“ wählst Du „Tag selbst einfügen“, um den Code zu bekommen. Du kannst den Code auch an Deinen Webentwickler mailen oder den Google Tag Manager nutzen. Für letzteres gibt’s eine genaue Anleitung.
  9. Falls Du den Code selbst einfügst, kopier ihn zwischen die <head> und </head> Tags Deiner Webseite. Das Google-Tag gehört auf jede Seite, das Ereignis-Snippet nur auf spezifische Seiten wie Produktseiten.
  10. Klick auf „Fertig“.

Remarketing

So richtest Du das dynamische Remarketing für eine App-Kampagne ein

Um eine App-Kampagne einzurichten, führe die folgenden Schritte durch:

 

  • Wähle in Deinem Google Ads-Konto „Kampagne“ aus und öffne das Drop-Down-Menü „Kampagnen“.
  • Wähle „Kampagne“ aus.
  • Wähle eine neue Kampagne aus, indem Du das Pluszeichen anklickst.
  • Als Zielvorhaben der Kampagne legst Du „App-Werbung“ fest und als Kampagnentyp wählst Du „App“ aus.
  • Lege nun den Kampagnenuntertyp fest und entscheide Dich für eine Plattform für die mobile App.
  • Gib einen Namen für die Kampagne ein. Lege außerdem eine Gebotsstrategie und ein Budget fest. Danach setzt Du ein Startdatum und ein Enddatum. Zudem ist es notwendig, das richtige Anzeigenformat auszuwählen.
  • Wähle „Erweiterte Einstellungen anzeigen“ aus. Im Feld „Datenfeed“ setzt Du nun im Kästchen neben dem Feld „Ordnen Sie einen Feed zu, um die Ausrichtung zu optimieren und Anzeigen zu schalten, in denen die Feedelemente präsentiert werden“ ein Häkchen.
  • Wähle Deinen Google Merchant-Center-Feed oder Deinen dynamischen Anzeigenfeed aus.
  • Klicke auf „Speichern“ und danach auf „Fortfahren“, um die Anzeige zu erstellen.

So richtest Du das dynamische Remarketing für Performance-Max-Kampagnen ein

Um eine Performance-Max-Kampagne einzurichten, führe die folgenden Schritte aus:

  • Wähle in Deinem Google-Konto „Kampagnen“ aus und klicke auf das Drop-Down-Menü „Kampagnen“.
  • Klicke auf „Kampagne“ und danach auf das Pluszeichen sowie auf „Neue Kampagne“.
  • Lege das gewünschte Zielvorhaben fest und entscheide Dich für den Kampagnentyp „Performance Max“. Bestätige die angezeigten Zielvorhaben.
  • Wähle nun die Quelle für die Kampagne aus. Für welche Variante Du Dich entscheiden musst, hängt davon ab, ob Du einen GMC-Feed nutzt oder nicht:

    • Ohne Feed: Wähle den dynamischen Remarketing-Feed aus, welcher mit der Kampagne verbunden werden soll. Er wird automatisch aktiviert, wenn Deine Website den Tag für das dynamische Remarketing beinhaltet.
    • Mit Feed: Öffne das Merchant-Center, welches mit der Kampagne verbunden werden soll. Es wird automatisch aktiviert, wenn Deine Website den Tag für das dynamische Remarketing beinhaltet.

Das solltest Du beim Erstellen der Anzeigen beachten

Wichtig ist es, dass Google eine Vielzahl an Möglichkeiten erhält, Werbung zu kombinieren, sodass möglichst viele Interessenten optimal angesprochen werden können. Achte daher beim Erstellen der Anzeigen auf Folgendes:

 

  • gib pro Anzeige jeweils fünf Titel und fünf Überschriften ein (achte darauf, dass die Titel kompatibel sind)
  • verwende bis zu 15 Bilder und bis zu 5 Logos
  • baue in den Titel Informationen, wie die Produkt-Vorteile oder Preisnachlässe ein

Fazit

Das dynamische Remarketing in Google Ads bietet Dir die Chance, potenzielle Kunden auch dann noch zu erreichen, wenn sie sich zunächst gegen Dein Produkt entschieden haben. Haben sie zuvor zumindest ein erstes Interesse gezeigt, indem sie das Produkt beispielsweise in den Warenkorb gelegt haben, bekommen sie später dieses Produkt in Form von Werbung auf weiteren Webseiten angezeigt. Dies erhöht die Chancen zum Kaufabschluss, ohne dabei Dein Werbebudget zu erhöhen.

Eva Nissen

Als waschechte Norddeutsche bin ich als Duale StudentIn seit 2021 für Hanseranking in der SEA Abteilung tätig. Mein Wissen zu Google Ads, Microsoft Ads und Google Analytics sammle ich also auf zwei Wegen, um es mit Euch zu teilen. 

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