Redirects: Was ist zu beachten und welche gibt es?
Als Redirect wird die Weiterleitung von einer URL auf eine andere URL bezeichnet. Redirects werden bei Domainumzügen, bei Änderungen der URL-Struktu... mehr
Als Redirect wird die Weiterleitung von einer URL auf eine andere URL bezeichnet. Redirects werden bei Domainumzügen, bei Änderungen der URL-Strukturen, zur Weiterleitung auf die für das Endgerät passende mobile Version der Website oder aus vielen anderen Gründen benötigt.
Redirects gehören zum technischen SEO. Richtig ausgeführt, helfen Weiterleitungen bei der Suchmaschinenoptimierung und sorgen dafür, dass die Autorität der alten Seite auf die neue vererbt wird. Darüber hinaus unterstützen sie dabei, den Nutzern eine optimale User Experience zu bieten und so Nutzer zu halten oder neue zu gewinnen. Falsche oder fehlende Redirects hingegen schaden deiner Website. Welche verschiedenen Varianten der Weiterleitungen es gibt und was Du diesbezüglich beachten musst, erklären wir Dir in diesem Artikel.
Ein Redirect liegt also vor, wenn eine URL durch einen Client auf eine andere URL umgeleitet wird. Wir möchten Dir kurz die häufigsten und wichtigsten Gründe und Einsatzzwecke dieser Weiterleitungen vorstellen:
Mit einem guten Redirect ist ein Umzug einer Website gemeint, eine Weiterleitung mittels Geotargeting auf die Regionalseite der Website sowie auf die mobile Version für Smartphones und Tablets. Diese Redirects haben keine Nachteile für den Nutzer.
Von einem schlechten oder bösartigen Redirect ist die Rede, wenn der Nutzer auf eine Seite weitergeleitet wird, die er nicht besuchen wollte. Hierbei handelt es sich meistens um Spamseiten oder Seiten mit fragwürdigen Inhalten. Suchmaschinen erkennen und bestrafen diese Irreführungen aber in der Regel.
Es gibt serverseitige und clientseitige Redirects sowie permanente und temporäre Weiterleitungen, die für SEO-Optimierungen relevant sind. Hinter Weiterleitungs-Codes wie 301, 302 und 307 verbergen sich unterschiedliche Arten der Redirects. Was Du hierzu wissen musst, haben wir einmal zusammengefasst:
Der Statuscode 301 (HTTP/1.0) ist die häufigste Art der Weiterleitung und bedeutet „moved permanently”. Der 301-Redirect ist also serverseitig und permanent, was bedeutet, dass der Redirect dem Client, der anfragt, mitteilt, dass der gewünschte Inhalt permanent verschoben wurde. Diese Weiterleitung funktioniert auch bei einem Wechsel der Requestmethode von POST zu GET. Dieser Redirect wird auch als HTTP-Weiterleitung oder Server-Redirect bezeichnet, da er im HTTP-Protokoll geschrieben wurde und so von jedem Client (Bot bzw. Crawler) verstanden wird.
Suchmaschinen wie Google und Co. erfahren durch die Redirects über ihre Bots, dass die alte URL nicht mehr existiert. Die Suchmaschine entfernt sie aus dem Index und vererbt das Pageranking an die neue URL, auf die weitergeleitet wurde. Bei einem serverseitigen 301-Redirect ruft ein Client eine URL ab. Hierdurch wird eine Anfrage an den Webserver gestellt, der mit einem Statuscode antwortet.
Dieser besagt, dass eine Umleitung zu einer anderen Adresse erfolgt ist, also ein Redirect. Durch den Client wird eine neue URL aufgerufen, auf die der User weitergeleitet wird. Ziel eines 301-Redirects ist es also, Inhalte, die zuvor unter einer URL (Domain) zu finden waren, für den User auf einer anderen abrufbar zu machen. Natürlich bestenfalls ohne dass dieser bemerkt, dass er weitergeleitet wird. Um dies zu erreichen, wird ein serverseitiger, permanenter 301-Redirect gesetzt.
Ein falscher oder fehlender Redirect führt zu den gefürchteten 404er-Seiten, also den Fehlerseiten mit dem Fehlercode „404“. Die Chance, den User bei solch einer User Experience dauerhaft zu verschrecken, ist groß. Auch die Bots von Google & Co. gehen mit 404-Fehlerseiten und auch mit Duplicate Content (DC) – also doppelten Inhalten – hart ins Gericht. Eine Verschlechterung des Page-Rankings ist die Folge, weshalb die klassischen 301-Redirects so wichtig sind.
Hinweis: Der Redirect muss solange bestehen bleiben, bis die Suchmaschinen die neue Seite indexiert haben. Du kannst eine Site-Abfrage bei Google durchführen, wenn Du wissen willst, ob bereits alle neuen URLs indexiert wurden.
So richtest Du eine 301-Weiterleitung über PHP oder eine .htaccess-Datei ein:
Für die Weiterleitung per .htaccess wird das „mod rewrite“ benötigt.
Beispiel für eine .htaccess-Datei:
Für die Weiterleitung über PHP musst Du im Header des HTML-Dokuments ein Codesnippet einbauen. Obwohl die PHP-Weiterleitung auf der Serverseite erfolgt, handelt es sich nicht um eine Konfigurationsweiterleitung wie bei .htaccess.
Der Statuscode 302 (HTTP/1.0) ist eine temporäre serverseitige Weiterleitung, die aussagt, dass der gewünschte Inhalt nur vorübergehend unter einer anderen URL erreichbar ist. Die neue sowie die alte URL werden beide geführt und liefern so doppelten Inhalt (Duplicate Content). Das kommt bei Suchmaschinen gar nicht gut an und kann zu einem schlechteren Ranking oder sogar Ausschluss aus dem Suchmaschinenindex führen. Diese Weiterleitung funktioniert auch bei einem Wechsel der Requestmethode von POST zu GET.
302-Redirects wurden oft missbraucht, um Domains zu „entführen” (hijacking), um fremde Webseiten als die eigenen auszugeben. Der Browser interpretiert dabei beispielsweise Meta-Tags, um zum neuen Ziel zu gelangen. Allerdings nur, wenn der Bot des Browsers oder der Suchmaschine in der Lage ist, diese Redirect Anleitung zu verstehen. Das ist zum Beispiel bei JavaScript nicht der Fall.
Beispiele für die 302-Weiterleitung:
Die 302-Weiterleitung kann ebenfalls per PHP oder .htaccess-Datei eingerichtet werden.
Beispiel für eine .htaccess-Datei:
Dieser Redirect ist im Prinzip das Gleiche wie 302, nur dass dieser anders als 302 und 307 niemals cache-fähig ist. Der Statuscode 303 (HTTP/1.1) ist ebenfalls temporär und wurde weitgehend durch 307 ersetzt. Diese Weiterleitung funktioniert auch bei einem Wechsel der Requestmethode von POST zu GET.
„Move temporarily“ – ein vorübergehender Redirect, der als besserer Nachfolger des 302-Redirects (HTTP/1.1) gilt und daher bevorzugt bei der Serverwartung eingesetzt wird.
Auch hier findet sich Duplicate Content wie bei dem 302, was immer ein Risiko für das Ranking darstellt. Eine 307-Weiterleitung kann mittels PHP oder durch Hinzufügen der entsprechenden Anweisungen zur bestehenden .htaccess-Datei eingerichtet werden. Diese Weiterleitung erlaubt keinen Wechsel der Requestmethode von POST zu GET.
Dieser Redirect wird bei einer kurzzeitigen Umleitung verwendet.
Beispiele für die 307-Weiterleitung:
Bei 308-Redirects handelt es sich um eine permanente Weiterleitung wie beim Statuscode 301. Der 308 (HTTP/1.1) erlaubt anders als der Redirect-301 keinen Wechsel der Requestmethode von POST zu GET. Zudem ist der Statuscode 308 ebenfalls nur für http 1.1-kompatible Server zulässig, während der alte Redirect-Code 301 weiterhin abwärtskompatibel ist.
Inhalte in JavaScript sind für die meisten Suchmaschinen unsichtbar, weswegen sie oftmals als Keyword-Spam-Seiten benutzt werden. Hierbei wird die sogenannte „Doorway Page” oder „Cloaking-Page” mit wichtigen Keywords vollgestopft, ohne inhaltlich irgendeinen Sinn zu ergeben. Die Suchmaschinen erkennen die Keywords, ohne die Seite analysieren zu können, was als „Java-Blindness” bezeichnet wird.
Ohne den Einsatz eines sauberer Redirects User auf die eigenen Seiten zu locken, die dann unbemerkt auf die vom Betreiber gewünschte Seite weitergeleitet werden, ist jedoch sehr riskant und nicht zu empfehlen. Suchmaschinen erkennen Doorway-Pages immer besser. Wird eine erkannt, kann dies dazu führen, dass die ganze Website ausgeschlossen und permanent gelöscht wird.
Bei Meta Refresh Tag Redirects handelt es sich um eine Notlösung, sollte man keinen Zugang zu den Server-Konfigurationen haben. Hierbei wird eine provisorische Weiterleitung mit einem Code für einen Meta-Refresh-Tag als HTML-Befehl erstellt.
Es kommt immer wieder vor, dass Webseitenbetreiber von einer bereits weitergeleiteten URL auf eine andere URL weiterleiten. Diese doppelten Redirects verschlechtern die Serverlast und verlängern die Ladezeiten der Seiten, was sich wiederum negativ auf die SEO auswirkt. Vermeide daher Kettenbildungen der Weiterleitungen, indem Du sämtliche Umleitungen in einer Übersicht festhält. Bei zukünftigen Änderungen siehst Du auf einen Blick, welche Weiterleitungen bereits bestehen.
Damit Du Deine Redirects in den Systemen WordPress, Shopware und Shopify selbst einrichten kannst, haben wir Dir einmal die empfehlenswertesten Tools herausgesucht. Damit kannst Du Deine Redirects effizient verwalten und sicherstellen, dass Deine SEO-Bemühungen nicht durch fehlerhafte Links beeinträchtigt werden.
I. Rank Math
II. Redirection
III. Yoast SEO Premium
I. SEO Redirects Plugin
II. Redirect Manager Plugin
I. Simple 301 Redirects by Hextom
II. EasyRedirects – Bulk Redirects
Redirects sind essenziell im technischen SEO und tragen maßgeblich zur Optimierung der Suchmaschinen-Rankings und zur Verbesserung der User-Experience bei. Richtig implementierte Redirects, wie der 301-Redirect für permanente und der 307-Redirect für temporäre Weiterleitungen, helfen Dir dabei, das Pageranking der alten Seiten auf die neuen zu übertragen und doppelten Content zu vermeiden. Fehlerhafte oder fehlende Redirects hingegen können zu 404-Fehlern führen und das Ranking negativ beeinflussen. Du solltest deshalb die verschiedenen Redirect-Typen und ihre Anwendungsbereiche kennen, um die SEO-Leistung der Website zu maximieren und eine nahtlose Nutzererfahrung zu gewährleisten.
Hast Du noch Fragen zu den Redirects und deren Funktionen? Unsere SEO-Experten stehen Dir gerne zur Verfügung und helfen Dir dabei, Deine Weiterleitungen optimal umzusetzen. Nutze jetzt die Möglichkeit einer kostenlosen Beratung. Kontaktiere uns und vereinbare einen Beratungstermin.
Als Wahlhamburger bin ich 2016 zur Hanseranking GmbH gekommen und leite aktuell die SEO Abteilung. Mit großer Begeisterung teile ich mein Wissen für das Team und für unsere Kunden.