Redirects: Was ist zu beachten und welche gibt es?
Als Redirect wird die Weiterleitung von einer URL auf eine andere URL bezeichnet. Redirects werden bei Domainumzügen, bei Änderungen der URL-Struktu... mehr
Seit Ende 2022 können alle Nutzer von Googlediensten die Werbung, die ihnen auf YouTube, in der Googlesuche oder auf Google Maps angezeigt wird, umfassend verwalten. Mit dem „My Ad Center“ bietet Google verschiedene Möglichkeiten, die Werbe-Experience zu personalisieren.
Die User können ihre bevorzugten Themen und Marken auswählen und bestimmen, welche Daten aus ihrem Suchverlauf für die Personalisierung genutzt werden sollen. Außerdem können sie auf den sogenannten Advertiser Pages weitere Insights zu den Werbetreibenden einsehen.
In diesem Blog erläutern wir Dir, was die erweiterten Anzeigeneinstellungen im Kontext von SEA bedeuten und warum Du Dich als Werbetreibender unbedingt damit auseinandersetzen solltest.
„Meine Werbung – meine Entscheidung“. Damit überschreibt Google das Angebot, die in den Google-Diensten angezeigten Anzeigen über das „My Ad Center“ umfassend zu verwalten. Der Kontrollbereich bietet dem Nutzer im Wesentlichen drei Anpassungsmöglichkeiten:
Mit einem Klick auf die Webseite https://myadcenter.google.com/ sind alle Einstellungen leicht zugänglich. Die Einstellungen können auch direkt über das 3-Punkte-Symbol neben der Anzeige aufgerufen werden. Schauen wir uns die einzelnen Settings nun einmal an.
„Die angezeigte Werbung ist für dich möglicherweise weniger relevant.”, heißt es im My Ad Center, wenn man die personalisierte Werbung per Schieberegler ganz ausschaltet. Da kann man ja auch gleich einen Werbeblocker einsetzen, könnte man hier einwerfen. Aber natürlich kann jeder selbst entscheiden, welche Art von Werbung er sehen möchte.
Die Anpassung und Verwaltung der Werbeinhalte erfolgt über die Reiter Themen, Marken und Sensibel.
Themen: Wer sich zum Beispiel für Technik interessiert, wählt in diesem Themenbereich „Mehr davon” und bekommt so vermehrt Anzeigen zu den neuesten Gadgets und Technik-News angezeigt. Die 20 Themencluster decken einen Großteil der gängigen Interessensgebiete ab.
Marken: Auch im Bereich Marken erfolgt die Auswahl über „Mehr davon” respektive „Weniger davon”. Wer also beispielsweise ein Faible für Nike-Produkte hat, stellt das Setting entsprechend ein.
Sensibel: In diesem Feld können Anzeigen blockiert werden, die als „sensibel” eingestuft wurden. Derzeit sind dies „Alkohol“, „Dating“, „Gewichtsabnahme“, „Glücksspiele“ und „Schwangerschaft & Erziehung“. Wer derartige Angebote nicht sehen möchte, kann sie also komplett abwählen.
„Privatsphäre verwalten” heißt dieser Unterpunkt und beinhaltet die Möglichkeit, Daten zu deaktivieren, die nicht für personalisierte Werbung verwendet werden sollen. Dabei handelt es sich zum einen um Daten aus dem Google-Konto wie das Alter, zum anderen um Kategorien wie Familienstand, Bildungsgrad oder Wohnsituation. Diese kann der User deaktivieren oder verfeinern, je nachdem, welche Werbeerfahrung er wünscht.
Außerdem kann er hier festlegen, welche Aktivitäten und Suchverläufe als Datenquelle für die Personalisierung genutzt werden sollen. Der YouTube-Suchverlauf soll nicht berücksichtigt werden? Dann wird er einfach als Quelle deaktiviert.
Google betont, dass Informationen über Gesundheit, ethnische Herkunft, Religion oder sexuelle Orientierung zu keinem Zeitpunkt für die Personalisierung von Werbung relevant sind.
Google hat die Anzeigen-Settings angepasst, um dem Wunsch nach mehr Privatsphäre und Datenschutz nachzukommen. Gleichzeitig weiß das Unternehmen, dass viele User von personalisierten Einstellungen profitieren möchten.
Wenn Google Search, YouTube, Google Play, Shopping und Google Maps miteinander verknüpft und für personalisierte Werbung freigegeben sind, werden die eingespielten Anzeigen für die Nutzer relevanter und passen besser zu den im Google-Konto gespeicherten Daten und Aktivitäten. Dies kann beispielsweise bei der Planung eines Abenteuerurlaubs sehr hilfreich sein:
Gut zu wissen: Nach der Rückkehr in den Alltag lässt sich die Ad-Kategorie „Urlaub“ einfach wieder ausblenden.
Das Feature Advertiser Pages bietet den Nutzern mehr Transparenz über die werbenden Unternehmen. Dazu gehört auch eine Übersicht, welche Ads diese zuletzt bei Google geschaltet haben (letzte 30 Tage).
Diesen Umstand kannst Du als Werbetreibender für Deine eigene Wettbewerberanalyse nutzen: Verschaffe Dir anhand der Informationen auf den Advertiser Pages einen Überblick darüber, wie Wettbewerber ihre Marken online präsentieren und über ihre Anzeigen mit Kunden interagieren.
Da die Nutzer über das Mein-Anzeigen-Center mehr Kontrolle über die angezeigten Anzeigen haben, musst Du als Werbetreibender Deine Zielgruppen genauer ansprechen. Dies erfordert eine präzise Analyse und ein besseres Verständnis der Präferenzen Deiner Kunden. Im Idealfall kannst Du aus dem regelmäßigen Conversion-Tracking Deine optimale SEA-Strategie ableiten. Das Ziel aller Optimierungen: Deine Targeting-Maßnahmen greifen bestmöglich ineinander. Und das gelingt dir so:
I. Keyword-basierte Such-Anzeigen: Damit Deine Keyword-Kampagnen die besten Ergebnisse in der Google-Suche erzielen, ist es wichtig, Deine Keywords zu überprüfen und gegebenenfalls neu zu strukturieren. Kontrolliere regelmäßig, welche Keywords Deine Kunden tatsächlich eingeben und passe Deine Listen entsprechend an. Du kannst auch eine sogenannte Negativ-Keywordliste erstellen, in der Du von vornherein Keywords einträgst, unter denen Du nicht gefunden werden möchtest. Ziel ist eine möglichst hohe Abdeckung Deiner Keywords mit den Suchanfragen.
II. Dynamische Such-Anzeigen: Dynamische Suchanzeigen (DSA-Kampagnen) sind Ads-Kampagnen im Suchnetzwerk, die ohne Keywords auskommen. Hierfür gibst Du lediglich die Website (oder Teile davon) an, die beworben werden soll. Dynamische Anzeigen werden von Google automatisch auf Basis des Seiteninhalts geschaltet. Grundlage für die Entscheidung, welche Suchanfragen für welche Produkte oder Dienstleistungen relevant sind, ist der organische Suchindex. Ziel ist es, eine hohe thematische Relevanz zu erreichen.
III. Anzeigenerweiterungen: Mit den Anzeigenerweiterungen bietet Google Ads ein Tool, um Anzeigen mit zusätzlichen Informationen auszustatten und so die Performance zu steigern. Mit einer Anruferweiterung kannst Du Deiner Anzeige eine Telefonnummer oder einen Anrufbutton hinzufügen. Standorterweiterungen sind besonders für Unternehmen interessant, die ihre Kunden vor allem in einer bestimmten Region erreichen möchten. Mit Sitelinks kannst Du die Nutzer direkt auf passende Unterseiten Deiner Website leiten – von Öffnungszeiten über Produktseiten bis hin zu „Sale-Aktionen”.
I. Zielgruppen segmentieren: Du bietest hauptsächlich Produkte oder Dienstleistungen im B2B-Bereich an? Dann kannst Du in der Zielgruppensegmentierung direkt festlegen, wer Deine Werbung sehen soll. In unserem Beispiel also nur andere Unternehmer. Wenn Du die Kategorie Zielgruppen in Deinen Google-Ads-Kampagnen verwenden möchtest, kannst Du auf vordefinierte Zielgruppensegmente von Google zurückgreifen oder alternativ selbst erhobene Daten integrieren.
II. Dynamisches Remarketing: Dynamisches Remarketing über Google zielt darauf ab, Nutzer, die sich bereits für ein Produkt interessiert, es aber noch nicht gekauft haben, erneut anzusprechen. Aufgrund des bereits vorhandenen Interesses sind die Konversionsraten beim dynamischen Remarketing oft deutlich höher als bei „einfachen“ Werbemaßnahmen.
Durch eine genauere Zielgruppenansprache können Werbetreibende ihre Budgets effizienter einsetzen. Wenn das Targeting stimmt, wird Deine Werbung genau den Nutzern angezeigt, die sich tatsächlich für die Produkte oder Dienstleistungen interessieren. Insgesamt führt das neue Anzeigen-Center von Google zu mehr Verantwortung und einer verbesserten Beziehung zwischen Werbetreibenden und potenziellen Kunden. Mit den zahlreichen Möglichkeiten, die Performance Deiner Kampagnen zu verbessern, reagierst Du adäquat auf die Personalisierungswünsche der Google-Nutzer.
Googles Mein Anzeigen-Center verändert die Art und Weise, wie Werbetreibende und Nutzer mit personalisierter Werbung interagieren. Die umfassenden Personalisierungsmöglichkeiten ermöglichen es den Nutzern, ihre Werbeerfahrungen zu individualisieren. Das Ergebnis sind aussagekräftigere und ansprechendere Anzeigen. Für Dich als Werbetreibenden bedeutet dies im Umkehrschluss, dass Du Deine Zielgruppen genau analysieren und präzise ansprechen musst.
Die Möglichkeit, Werbeinhalte und Keywords gezielt anzupassen und dynamisches Remarketing zu nutzen, erhöht die Effizienz der Werbebudgets und verbessert die Konversionsraten. So entsteht eine Win-Win-Situation: Nutzer erhalten relevantere Werbung und Werbetreibende können ihre Kampagnen effektiver gestalten.
Hast Du noch Fragen zur Anpassung Deiner Google Ads? Unsere SEA Experten stehen Dir gerne zur Verfügung, um Deine Kampagnen perfekt auf Deine Zielgruppe abzustimmen. Nutze jetzt die Möglichkeit einer kostenlosen Beratung. Kontaktiere uns und vereinbare einen Ersttermin. Wir freuen uns darauf, Deine Ideen gemeinsam erfolgreich umzusetzen!
In meiner täglichen Arbeit als SEA Managerin fokussiere ich mich voll auf Planung, Optimierung und Kontrolle von SEA Kampagnen. So werde ich nie müde, neue Themen zu sammeln und sie mit Euch zu teilen.